Die stille Vergiftung unserer vier Wände

Die stille Vergiftung unserer vier Wände

Dein motivierender Leitfaden für ein gesünderes Zuhause

Einleitung: Willkommen in deinem Zuhause – oder doch eher in deiner Schadstoffblase?

Wusstest du, dass wir rund 90% unserer Lebenszeit drinnen verbringen? Das ergab eine Studie des Umweltbundesamts schon im Jahr 2018. Seit der Corona-Pandemie dürfte dieser Wert sogar noch gestiegen sein. Klingt gemütlich – ist es aber nicht immer. Denn während wir draußen Smog, Pollen und Feinstaub vermeiden wollen, merken wir oft nicht, wie uns das eigene Zuhause krank macht.

Die WHO spricht vom sogenannten “Sick-Building-Syndrom”. Gemeint sind Symptome wie Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme, Atemwegserkrankungen oder Hautirritationen, die durch bestimmte Schadstoffe in Innenräumen ausgelöst werden. Und diese Schadstoffe stammen nicht aus einem Labor, sondern aus Möbeln, Reinigern, Wandfarben, Bodenbelägen, Plastikgegenständen – also aus ganz alltäglichen Dingen.

Zitat zum Nachdenken:

„Unsere Häuser haben sich von atmenden, lebendigen Räumen zu luftdichten Chemiebehältern entwickelt.“ – Dr. Joseph Allen, Harvard University

Aber die gute Nachricht ist: Du kannst etwas dagegen tun. Und zwar mit Wissen, Mut zur Veränderung und ein bisschen Experimentierfreude. Dieser Leitfaden zeigt dir Schritt für Schritt, wie du deinen Wohnraum in eine echte Kraftquelle für Körper, Geist und Seele verwandelst.

  1. Kunststoff: Der stille Hormon-Hacker in deiner Küche

Kunststoffe sind allgegenwärtig. Fast jeder Haushalt nutzt sie – aus Bequemlichkeit, Preisgründen oder schlicht aus Gewohnheit. Doch hinter der praktischen Oberfläche verbirgt sich ein oft unterschätztes Risiko: Viele Kunststoffprodukte geben endokrine Disruptoren ab – das sind hormonähnliche Chemikalien, die tief in unsere Körperprozesse eingreifen können.

Hintergrundwissen: Was sind endokrine Disruptoren?

Endokrine Disruptoren sind Stoffe, die das Hormonsystem beeinflussen können. Schon winzige Mengen können langfristig Auswirkungen auf Fruchtbarkeit, Entwicklung, Stoffwechsel und sogar die Entstehung von Krebs haben. Besonders gefährdet sind Kinder und Schwangere, da hormonelle Prozesse hier besonders sensibel ablaufen.

Wissenschaftliche Fakten:

  • Bereits Nanogramm-Mengen können wirksam sein (U-förmige Dosis-Wirkungskurve)
  • Studien zeigen Korrelationen zu Schilddrüsenerkrankungen, ADHS, Unfruchtbarkeit
  • In Europa ist BPA in Babyflaschen verboten – in vielen anderen Produkten aber weiterhin erlaubt

Infobox: Wo steckt BPA & Co. drin?

  • Plastikgeschirr, Mikrowellengeschirr
  • Innenbeschichtungen von Konservendosen
  • Thermopapier (Kassenbons)
  • Duschvorhänge, PVC-Böden, Vinylprodukte

Diese Stoffe gelangen nicht nur durch direkten Hautkontakt in unseren Körper. Besonders heimtückisch ist die sogenannte Migration: Unter Hitze, Fett oder mechanischem Abrieb lösen sich die Moleküle aus dem Material und wandern ins Essen – und damit in uns.

Alltagsbeispiel – Familie aus München

Eine Familie tauschte über 6 Monate hinweg alle Plastikbehälter gegen Glas aus. Ergebnis laut Urinanalyse:

  • 89% weniger BPA
  • 76% weniger Phthalat-Metabolite
  • Deutlich bessere Schilddrüsenwerte bei zwei Familienmitgliedern

Mini-Challenge für dich: Mach eine „Kunststoff-Inventur“: Suche dir 3 Dinge aus, die du diese Woche gegen plastikfreie Alternativen austauschst.

Tipp: Glasbehälter, Edelstahlflaschen, Bambuszahnbürsten, Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie.

  1. Sauber? Ja. Steril? Nein danke!

Ein sauberer Haushalt gilt als Zeichen für Gesundheit und Ordnung. Doch was, wenn unsere Vorstellung von „hygienisch“ eher das Gegenteil bewirkt? Moderne Reinigungsmittel versprechen „99,9 % Keimfreiheit“, doch dabei vergessen wir: Nicht alle Mikroben sind Feinde. Viele davon sind sogar lebenswichtig.

Die Hygiene-Hypothese: Weniger Dreck = mehr Krankheit?

Unsere Umwelt beeinflusst das Mikrobiom – also die Gesamtheit der Mikroorganismen auf Haut, Schleimhäuten und im Darm. Eine vielfältige Bakterienflora ist wichtig für ein stabiles Immunsystem. Übertriebene Sauberkeit zerstört diesen Schutzschild.

Studie MoBa (Norwegen):

  • 50.000 Kinder wurden beobachtet
  • In Haushalten mit viel Desinfektion: +37% Asthma, +52% Ekzeme
  • Geringere Vielfalt der Darmflora

Auch bei Erwachsenen zeigen sich Zusammenhänge: Hautirritationen, wiederkehrende Atemwegserkrankungen oder chronische Müdigkeit können Folge einer verarmten mikrobiellen Umgebung sein.

Infobox: Problemstoffe in Reinigern

  • QAVs (quaternäre Ammoniumverbindungen): töten nützliche Hautkeime ab
  • Chlorverbindungen: reagieren mit anderen Stoffen zu giftigen Gasen
  • Duftstoffe: enthalten oft Phthalate oder allergene Substanzen

Was stattdessen funktioniert?

Methode Keimreduktion Umweltwirkung
Chemiekeule 99,9% hoch toxisch
Essigessenz 92% keine
Mikrofaser & Wasser 95% keine
Dampfreiniger (120 °C) 99,6% keine

Praxistipp: Nutze Dampfreiniger oder Mikrofasertücher mit heißem Wasser. Reicht in 95% der Fälle vollkommen aus – und dein Immunsystem dankt es dir.

Reflexionsfrage: Gibt es in deinem Haushalt Reinigungsmittel mit Warnsymbolen? Welche könntest du durch natürliche Alternativen ersetzen?

 

  1. Die Luft, die wir atmen – oft schlechter als draußen

Viele Menschen glauben, sie seien drinnen vor Umweltbelastungen geschützt. Dabei ist die Raumluftqualität oft schlechter als die Außenluft – und das liegt an den Materialien, die wir verwenden: Farben, Lacke, Möbel, Teppiche, Kleber oder Dämmstoffe können flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und Formaldehyd freisetzen.

Hintergrund: Wie entsteht schlechte Innenraumluft?

In geschlossenen Räumen sammelt sich alles an, was nicht entweichen kann: Schadstoffe aus Einrichtungsgegenständen, Feuchtigkeit aus dem Badezimmer, Feinstaub vom Kochen, Ausdünstungen aus Elektrogeräten. Neue Möbel und Renovierungen sorgen oft für einen zusätzlichen “Chemiecocktail” in der Luft.

  • Formaldehyd: Gasförmiger Stoff, der aus Spanplatten, Textilien, Laminat und Lacken entweichen kann. Bereits in geringen Mengen reizt er Augen, Nase und Atemwege.
  • VOCs (Volatile Organic Compounds): Dazu zählen Benzol, Toluol oder Xylol. Sie stammen aus Farben, Lacken, Reinigungsmitteln, Druckern oder Klebstoffen und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.
  • Feinstaub: Entsteht beim Kochen, Heizen mit Kaminöfen, durch Kerzen oder Zigarettenrauch. Besonders problematisch sind ultrafeine Partikel, die tief in die Lunge eindringen können.

Studie des Fraunhofer-Instituts (2019):

  • In neuen Wohnungen wurden Formaldehydwerte bis zu 0,3 mg/m³ gemessen – das ist 6-mal über dem empfohlenen Richtwert.
  • Nach 6 Monaten sanken die Werte auf etwa 0,05 mg/m³.
  • Die höchsten VOC-Belastungen traten in den ersten 3 Monaten nach dem Einzug oder einer Renovierung auf.

Infobox: Symptome schlechter Raumluft

  • Häufige Kopfschmerzen
  • Gereizte Augen oder trockene Schleimhäute
  • Konzentrationsprobleme
  • Chronische Müdigkeit
  • Wiederkehrende Atemwegsinfekte

Oft werden diese Symptome nicht sofort mit der Wohnung in Verbindung gebracht. Viele Betroffene durchlaufen eine wahre Ärzte-Odyssee, bis die Ursache im Wohnraum erkannt wird.

Was du tun kannst – die 3-Säulen-Regel der ETH Zürich:

  1. Temperatur: 20–22 °C
  2. Luftfeuchtigkeit: 40–60 % (z. B. durch Wasserbehälter an der Heizung oder Zimmerpflanzen)
  3. Lüften: Alle 2 Stunden Stoßlüften – Fenster für 5–10 Minuten weit öffnen. Kipplüftung reicht nicht aus.

Die grüne Lunge: Pflanzen als Luftreiniger

Zahlreiche Studien, darunter von der NASA, belegen, dass bestimmte Zimmerpflanzen effektiv Schadstoffe aus der Luft filtern und gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit verbessern.

Pflanze Wirkung
Friedenslilie Entfernt Formaldehyd und Benzol
Efeu Reduziert Schimmelsporen
Bogenhanf Produziert nachts Sauerstoff
Grünlilie Filtert Kohlenmonoxid und Benzol

Tipp: Platziere 1–2 luftreinigende Pflanzen pro 10 m² Wohnfläche – besonders in Schlaf- und Arbeitsräumen.

Innovation: Living Walls und Moosbilder

Vertikale Begrünung mit Moosen (sogenannte Living Walls) kann bis zu 80 % der Partikel aus einem Raum filtern – ganz ohne Erde oder Pflege. Neben der Reinigungsfunktion wirken sie schalldämpfend und stressreduzierend.

Reflexionsfrage:

Wie oft lüftest du aktiv und bewusst? Wurden bei deiner letzten Renovierung emissionsarme Materialien verwendet?

Mini-Challenge für dich:

Installiere in einem deiner meistgenutzten Räume ein Hygrometer-Thermometer – und beobachte eine Woche lang Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Kleine Veränderungen können große Wirkung haben.

  1. Wasser – das vergessene Lebensmittel

Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel – und das einzige, das wir täglich in großen Mengen konsumieren, ohne es vorher zu erhitzen oder zu verarbeiten. Doch während wir bei Lebensmitteln immer öfter auf Herkunft, Bio-Siegel oder Inhaltsstoffe achten, wird das Wasser aus dem Hahn oft als selbstverständlich sauber angesehen. Doch ist es das wirklich?

Hintergrund: Was ist drin im Trinkwasser?

Zwar gilt die deutsche Trinkwasserverordnung als streng, doch sie umfasst nur eine Auswahl von rund 50 Stoffen, deren Grenzwerte regelmäßig überprüft werden. Andere potenziell problematische Substanzen wie Mikroplastik, Arzneimittelrückstände oder hormonaktive Stoffe werden nicht routinemäßig kontrolliert. Dazu kommt: Das Wasser kann auf dem Weg durch alte Leitungen zusätzliche Stoffe aufnehmen.

Besonders häufig nachgewiesene Belastungen:

  • Blei: vor allem in Altbauten mit alten Rohren
  • Nitrat und Pestizid-Metaboliten: durch intensive Landwirtschaft
  • Arzneimittelrückstände: hormonaktive Stoffe, Schmerzmittel, Antibiotika
  • Mikroplastik: aus Kleidung, Verpackungen, Kosmetikprodukten

Studie 2022 – Europaweite Trinkwasseranalyse

Eine Untersuchung von 150 Trinkwasserproben aus europäischen Städten zeigte:

  • 18 % überschritten die WHO-Empfehlung für Blei (> 5 μg/L)
  • 12 % enthielten Pestizidmetaboliten
  • 83 % wiesen Mikroplastikpartikel auf – im Schnitt 12 Partikel pro Liter

Diese Werte sind zwar meist nicht akut toxisch, aber ihre Langzeitwirkung ist noch kaum erforscht – insbesondere in Kombination mit anderen Substanzen.

Langzeitbeobachtung – Schwedenstudie mit gefiltertem Wasser

In einer schwedischen Studie tranken über 2.000 Menschen über einen Zeitraum von 5 Jahren ausschließlich gefiltertes Wasser. Die Ergebnisse im Vergleich zur Kontrollgruppe:

  • 23 % weniger Schwermetalle in der Haarmineralanalyse
  • 15 % höherer Antioxidantienstatus
  • Bessere Leber- und Nierenwerte, insbesondere bei älteren Teilnehmern

Infobox: Mögliche gesundheitliche Effekte verunreinigten Wassers

  • Müdigkeit, Kopfschmerzen
  • Hormonstörungen (z. B. durch Östrogenrückstände)
  • Hautprobleme wie Neurodermitis oder Ekzeme
  • Belastung von Leber, Nieren und Lymphsystem

Filtertechnologien im Vergleich

System Wirksamkeit (Auswahl) Wartung & Aufwand
Aktivkohleblock 99 % Chlor, 95 % Blei, Pestizide alle 6 Monate Filterwechsel
Umkehrosmose > 99,9 % aller Stoffe, inkl. Hormone Membranwechsel, Abwasser
Ionentauscher Spezifisch für Schwermetalle & Kalk Regeneration mit Salzlösung

Tipp: Aktivkohlefilter wie die von ChrisVital bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind einfach zu installieren.

Praxistipp für Einsteiger:

Starte mit einem einfachen Wasserfilter – z. B. als Tischgerät mit Aktivkohle oder direkt an der Küchenarmatur. Achte auf zertifizierte Prüfwerte (DIN EN 17093, NSF, etc.).

Reflexionsfrage:

Hast du dein Leitungswasser jemals analysieren lassen? Könntest du dir vorstellen, gefiltertes Wasser konsequent zu nutzen?

Mini-Challenge für dich:

Trinke in den nächsten 7 Tagen ausschließlich gefiltertes Wasser – mindestens 1,5 bis 2 Liter pro Tag. Notiere, wie sich dein Energielevel, deine Haut oder dein Schlafverhalten verändern.

  1. Die Psychologie der Düfte – Wie Gerüche unser Wohlbefinden beeinflussen

Gerüche sind mächtiger, als wir denken. Sie beeinflussen unsere Stimmung, unser Verhalten und sogar unsere Gesundheit – und das meist unterbewusst. Unser Geruchssinn ist direkt mit dem limbischen System im Gehirn verbunden, das für Emotionen und Erinnerungen zuständig ist. Ein einziger Duft kann Freude, Geborgenheit oder Entspannung hervorrufen – oder aber Kopfschmerzen, Unruhe und Stress.

In vielen Haushalten kommen regelmäßig künstliche Duftstoffe zum Einsatz: Duftkerzen, Weichspüler, Raumsprays oder Lufterfrischer gehören für viele zum Standard. Doch gerade diese Produkte enthalten oft synthetische Chemikalien, die alles andere als harmlos sind.

Hintergrund: Duftstoffe als versteckte Gesundheitsrisiken

Studien zeigen, dass viele Duftstoffe problematische Substanzen enthalten:

  • Synthetische Moschusverbindungen können sich im Fettgewebe anreichern und hormonell wirken.
  • Phthalate stören das hormonelle Gleichgewicht und stehen im Verdacht, die GABA-Rezeptoren im Gehirn zu beeinflussen, was zu Unruhe und Schlafproblemen führen kann.
  • 1,4-Dioxan – ein Nebenprodukt in Reinigern und Parfums – gilt als potentiell krebserregend.

Eine fMRT-Studie der Universität Mainz zeigte, dass synthetische Düfte deutlich andere Gehirnareale aktivieren als natürliche ätherische Öle – und mit höherem Stresslevel korrelieren.

Infobox: Häufige Symptome durch synthetische Duftstoffe

  • Spannungskopfschmerzen oder Migräne
  • Reizungen der Atemwege oder Schleimhäute
  • Schlafstörungen und Nervosität
  • Konzentrationsprobleme
  • Allergische Hautreaktionen

Die gute Nachricht: Natürliche Düfte wirken heilend

Naturreine ätherische Öle aus Pflanzen können ganz gezielt zur Unterstützung von Gesundheit und Wohlbefinden eingesetzt werden. Sie enthalten komplexe Molekülmuster, die harmonisch auf den Körper wirken – ganz anders als künstlich hergestellte Aromastoffe.

Beispiele mit wissenschaftlicher Evidenz:

  • Lavendel: Reduziert Cortisol um bis zu 24 %, fördert die Tiefschlafphase um 18 % (Universität Wien)
  • Zitrusöle: Steigern Konzentration, senken Fehlerquote bei geistiger Arbeit um bis zu 31 % (Uni Kumamoto)
  • Pfefferminze: Hilft bei Spannungskopfschmerzen (82 % der Fälle) und verbessert die Ausdauerleistung

So nutzt du ätherische Öle richtig

  • Achte auf 100 % naturreine Qualität (z. B. Bio, Demeter, oder therapeutischer Standard)
  • Nutze einen Diffuser mit Wasservernebelung – kein Öl über Flamme oder Hitze erhitzen
  • Inhalation über Duftlampen oder Raumsprays, äußerlich über Massageöle oder Bäder

DIY-Rezept: Natürliches Raumspray

  • 100 ml Wasser (am besten gefiltert)
  • 10–15 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Zitrone, Orange, Lavendel)
  • 1 TL Wodka oder Bio-Alkohol als Emulgator

Alles in eine Sprühflasche geben, gut schütteln und bei Bedarf in Raumluft sprühen – natürlich, frisch, ungiftig.

Reflexionsfrage:

Welche Düfte verbindest du mit positiven Erinnerungen? Und welche künstlichen Duftquellen könntest du ersetzen oder weglassen?

Mini-Challenge für dich:

Verzichte für 7 Tage auf alle synthetischen Duftquellen in deinem Zuhause (Duftkerzen, Weichspüler, Raumsprays). Nutze stattdessen einen natürlichen Duft deiner Wahl und beobachte, wie sich dein Wohlbefinden verändert.

  1. Dein 12-Wochen-Reset-Programm – In drei Phasen zu einem gesunden Zuhause

Veränderung muss nicht radikal sein. Sie darf in Etappen kommen – sanft, bewusst und im eigenen Tempo. Genau dafür ist das 12-Wochen-Entgiftungsprogramm gedacht: Es begleitet dich in drei klar strukturierten Phasen dabei, dein Zuhause Schritt für Schritt zu entgiften, zu revitalisieren und zu einem Ort der Regeneration zu machen.

Jede Woche enthält kleine, machbare Aufgaben, die sich summieren. Du brauchst weder eine neue Küche noch ein Vollzeitbudget – sondern nur Entschlossenheit und Lust auf ein gesünderes Leben.

Phase 1 – Reduktion (Woche 1–4): Weniger ist mehr

In der ersten Phase geht es darum, problematische Belastungen zu erkennen und möglichst einfach zu reduzieren. Das Ziel ist nicht Perfektion, sondern Klarheit – und erste spürbare Erleichterung.

Deine Aufgaben in Phase 1:

  • Woche 1: Ersetze die drei auffälligsten Plastikprodukte in deinem Alltag (z. B. Trinkflasche, Vorratsdose, Schneidebrett)
  • Woche 2: Nimm deine Reinigungsmittel unter die Lupe – und beginne mit dem Austausch von einem Produkt pro Woche
  • Woche 3: Lasse dein Trinkwasser testen oder informiere dich über regionale Belastungen (z. B. über dein Wasserwerk)
  • Woche 4: Starte mit regelmäßiger Stoßlüftung – idealerweise alle 2–3 Stunden für 5–10 Minuten

Begleitende Reflexion: Was fällt dir schwer loszulassen – und warum? Welche kleinen Veränderungen machen bereits einen Unterschied?

Phase 2 – Regeneration (Woche 5–8): Der Raum atmet auf

Jetzt geht es darum, deinem Wohnraum frische Energie zu schenken. Die Reduktion der Belastung bereitet den Boden – nun beginnt der Aufbau einer gesunden Umgebung.

Deine Aufgaben in Phase 2:

  • Woche 5: Platziere mindestens drei luftreinigende Pflanzen in häufig genutzten Räumen (z. B. Friedenslilie, Efeu, Grünlilie)
  • Woche 6: Richte deinen Schlafplatz natürlich ein – verzichte auf synthetische Duftquellen und verwende ätherische Öle wie Lavendel
  • Woche 7: Steigere deine tägliche Wasseraufnahme um mindestens 25 % – idealerweise mit gefiltertem Wasser
  • Woche 8: Reduziere elektronische Störquellen im Schlafzimmer (z. B. WLAN-Router nachts aus, kein Handy am Bett)

Begleitende Reflexion: Welche Räume fühlen sich jetzt bereits anders an? Was verändert sich an deinem Energielevel?

Phase 3 – Stabilisierung (Woche 9–12): Gesundheit verankern

Zum Schluss geht es darum, deine neuen Gewohnheiten zu festigen. Das Ziel ist nicht die Ausnahme – sondern ein nachhaltiger Lebensstil, der sich leicht in deinen Alltag integriert.

Deine Aufgaben in Phase 3:

  • Woche 9: Unterstütze dein Mikrobiom: mit fermentierten Lebensmitteln, naturbelassenem Essen und Verzicht auf aggressive Putzmittel
  • Woche 10: Integriere täglich 30 Minuten Bewegung mit leichtem Schwitzen (z. B. flotter Spaziergang, Yoga, Gartenarbeit)
  • Woche 11: Erstelle ein einfaches Protokoll deiner Gesundheitsentwicklung: Schlaf, Energie, Haut, Stimmung
  • Woche 12: Wähle einen Bereich aus, den du langfristig weiter optimierst (z. B. Küche, Bad oder Schlafzimmer) – und feiere deinen Fortschritt

Begleitende Reflexion: Wie fühlst du dich heute im Vergleich zum Anfang? Was hat sich verändert – und was möchtest du beibehalten?

Epilog – Die neue Wohnphilosophie: Dein Zuhause als Kraftort

„Wir müssen unsere Häuser nicht als Festungen gegen die Natur betrachten, sondern als lebendige Ökosysteme“, schreibt Architektin Prof. Anna Weber in ihrem Manifest über biophiles Design. Und sie hat recht: Ein gesundes Zuhause beginnt nicht mit teuren Investitionen, sondern mit einem Bewusstseinswandel.

Wenn wir lernen, unsere Umgebung wieder als Teil unserer Gesundheit zu begreifen, dann beginnen wir, achtsamer zu leben – und nachhaltiger zu gestalten. Denn jedes bisschen mehr Natürlichkeit, Frische und Klarheit trägt dazu bei, dass wir uns innerlich stabilisieren.

Dein persönlicher Aktionsplan:

  1. Beginne mit einem Bereich – am besten dort, wo du dich täglich aufhältst
  2. Dokumentiere deine Veränderungen – mit Notizen, Fotos oder einem kleinen Tagebuch
  3. Führe jede Woche eine kleine neue Maßnahme ein – ohne Druck, aber mit Liebe zur Entwicklung

Und vergiss nicht: Es geht nicht um Perfektion, sondern um Richtung.

„Schon kleine Veränderungen im Wohnumfeld führen langfristig zu großer Wirkung.“ – Langzeitstudie der Charité Berlin

Ergebnisse nach einem Jahr (Beispiel aus Studie):

  • 62 % weniger diffuse Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Erschöpfung
  • 41 % höhere subjektive Lebensqualität
  • 28 % weniger Arztbesuche

Weiterführende Ressourcen:

  • Wasseranalysen und Filterlösungen: ChrisVital.de
  • Schadstoffmessgeräte für den Hausgebrauch
  • Zertifizierte Naturbaumaterialien (z. B. Lehmfarben, ökologische Bodenbeläge)
  • Bio-zertifizierte Reinigungs- und Pflegeprodukte

Bleib achtsam, bleib inspiriert – und mach dein Zuhause zu einem Ort, an dem du wirklich aufblühst.

 

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